Die Grundprinzipien unser Arbeit ...

Waldkindergarten? — Ja!

Die Grundprinzipien unserer Arbeit sind angelehnt an den hessischen Bildungs- und Erziehungsplan und die Philosophie von Ingrid Miklitz.

Hier ein Auszug aus unserem Konzept:

Im Waldkindergarten verfolgen wir das Ziel, eine große Bandbreite der kindlichen Interessen- und Bedürfnisbereiche abzudecken. Freispiel und angeleitetes Spiel, Singen, Malen, Basteln, Erzählen und Vorlesen, Klettern und Rennen, Balancieren, Werkeln, sowie die Möglichkeit sich zurückzuziehen. All das kann jeden Tag im Wald stattfinden – allerdings nicht alles gleichermaßen zu jeder Jahreszeit. Der Wald und die Witterung geben den Handlungsrahmen vor.

Die Kinder halten sich das ganze Jahr über im Freien auf. Sie erleben den Wechsel der Jahreszeiten und Witterungsverhältnisse, sowie die damit verbundenen Veränderungen in der Pflanzen- und Tierwelt ganz unmittelbar und mit allen Sinnen. Der sorgsame Umgang mit der Natur, insbesondere mit Pflanzen und Tieren, wird dadurch alltäglich und selbstverständlich.

Der regelmäßige Aufenthalt im Freien wirkt sich nachweislich positiv auf die Gesundheit, Gesamtkonstitution und alle Entwicklungsbereiche der Kinder aus.

Im Waldkindergarten werden die (Spiel-) Angebote genutzt, die der Wald uns gibt. Auf vorgefertigtes Spielzeug und „Schablonen-Basteln“ wird möglichst verzichtet. Stattdessen bieten sich vielfältige Bewegungs­möglich­keiten und -anreize, aber auch unterschiedliche, mit den Jahreszeiten wechselnde Naturmaterialien, aus denen sich die Kinder ihre Spielwelt und ihr Spielzeug mit ihrer Phantasie und Kreativität selbst erschaffen können. Hierbei erlernen sie früh den Umgang mit Werkzeugen. Bastel­materialien werden fast jederzeit von uns zur Verfügung gestellt.

Es gibt im Wald viele Möglichkeiten für intensives und ungestörtes Spiel – das Freispiel hat hier eine große Bedeutung.

Auf den Erwerb sozialer Kompetenzen wird großen Wert gelegt. Der Gruppenalltag im Wald bietet dafür eine wesentliche Voraussetzung.
Die speziellen Gegebenheiten im Wald machen es notwendig zusammen­zuarbeiten, sich abzusprechen, aufeinander acht zu geben und einander zu helfen.

Ernährung

Fest im Konzept verankert ist eine gesunde Ernährung.
Ausgehend von einem Vollwertkonzept PDF verlinken werden in unserer Einrichtung bestimmte Lebensmittel verzehrt. Zu diesem Vollwertkonzept gehören kein Industriezucker, kein Weißmehl, sowie keine gesüßten Getränke / Säfte, salzarmes und ausgewogenes Essen, viel Gemüse, Obst und Nüsse. Alternativ dazu gehören Honig, Fruchtzucker und andere natürliche Süßungsmittel.
Das Frühstück findet überwiegend im Freien statt und wird gemeinsam genossen und von festen Ritualen begleitet. Dafür haben wir viel Zeit und Ruhe, so dass diese wichtige Mahlzeit den entsprechenden Raum bekommt.

Kinder in der Mittagsbetreuung bekommen ein warmes Mittagessen im Waldkindergartenhaus. Dieses Essen wird von einem Caterer geliefert, der bei der Zubereitung hauptsächlich konzeptkonform frisch kocht, salzarm, möglichst biologisch, wenig Fleisch und ohne Schweinefleisch. Im stetigen Austausch sichert der Caterer die Qualität des Essens zu.
Außerhalb der regulären Mahlzeiten werden Geburtstage meist mit gegrilltem Essen oder Snacks gefeiert. Auch auf offiziellen Festen ist das Vollwertkonzept wichtig.
Es werden zudem keine alkoholischen Getränke an die Erwachsenen ausgeschenkt.

Entwicklungsbereiche
  • Kognitiver Bereich = das Denken
  • Motorischer Bereich (Grob- und Feinmotorik) = das Tun
  • Sprache
  • Wahrnehmung = das Fühlen
  • Sozial-Emotionaler Bereich = das Miteinander gestalten
  • Phonetik
  • Kreativität und Phantasie
  • Umweltbewusstsein
  • Sensomotorischer Bereich = die Bewegungsfähigkeit
  • Selbständigkeit / Lebenspraktischer Bereich
  • Selbstwert / Ich – Stärke
  • Resilienz = die Widerstandsfähigkeit
  • Konzentration / Ruhe
  • Kondition / Ausdauer
Schulvorbereitung

Mit zunehmendem Alter differenziert sich die Wahrnehmung, das Bewusstsein für globale Zusammenhänge wächst und komplexere Fragen und Bedürfnisse kommen hinzu. Daher machen die Vorschulkinder 1 x pro Woche in einer separaten Gruppe altersspezifische Erfahrungen. Dazu gehört auch, dass wir den Wald verlassen und uns dem Umfeld zuwenden, in dem sich Schulkinder bewegen (z. B. im Straßenverkehr, in geschlossenen Räumen, Experten aufsuchen). Es ist uns wichtig, dass jedes Kind gut vorbereitet den Ranzen schultert und in die Welt spaziert!